Mit dem ver.di-Kita-Manifest setzen die Berliner Erzieher*innen ein Statement für deutlich bessere Bedingungen für ihre Arbeit. Am morgigen Dienstag stellen sie es während eines Flashmobs vom Alexanderplatz zum Roten Rathaus den Berlinerinnen und Berlinern vor.

Seit vielen Jahren müssen auch die vielen tausend Erzieher*innen in Berlin ausbaden, dass die Politik immer neue Betreuungsansprüche für Schulen und Kindertagesstätten beschließt, dafür aber weder die finanziellen noch die personellen Kapazitäten schafft, die die Voraussetzung für mehr Betreuung wären. Die Folge kennen heute alle Eltern und betreuenden Pädagog*innen aus der täglichen Erfahrung: Personell mangelhaft ausgestattete Kitas mit pädagogischen Fachkräften nah am Burnout und nicht wirklich gut betreuten Kindern. Dagegen wehren sich die Kita-Beschäftigten mithilfe von ver.di seit vielen Jahren.

Nun haben engagierte Berliner Erzieher*innen und ver.di das ver.di Kita-Manifest für Bildung und Entlastung erarbeitet, mit dem sie ihre Entlastung am Arbeitsplatz auf drei Ebenen vorantreiben wollen: der betrieblichen, der fachpolitischen und der tariflichen Ebene. „Wir haben diverse Aktivitäten entwickelt, mit denen die pädagogischen Fachkräfte dem Dauerstress, dem sie seit Jahren ausgeliefert sind, entgegentreten können. Dazu zählen Gefährdungsanzeigen, ein Personalbarometer, Notfallpläne, kollektive politische Aktionen in Richtung Senat und natürlich die Tarifrunde im Herbst, bei der wir eine Gehaltserhöhung durchsetzen wollen, die nicht von der Inflation aufgefressen wird. Das Kita-Manifest ist unser Leitfaden, mit dem wir in Berlin Fachkräftemangel, Krankheitsausfällen und steigenden Bedarfen bei Kindern und Eltern entgegentreten wollen“, sagt Tina Böhmer, die zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Berlin-Brandenburg.