Während der vergangenen Warnstreiks wurden Streikende von einem Angehörigen der Geschäftsführung und einzelnen Theaterleitern abfotografiert. Diese Einschüchterungsversuche sind inakzeptabel und ein Angriff auf das Streikrecht und die Meinungsfreiheit. Aber das ist nicht alles: Der Arbeitgeber befristet illegal über 45 Prozent der Arbeitnehmer/innen, obwohl er sich an den Tarifvertrag mit einer Befristungsquote von maximal 10 Prozent halten muss. Diese illegalen Befristungen laufen nun aus und viele Beschäftigte verlieren damit ihren Job.
Der Arbeitgeber hat in den vergangenen Tagen acht aktiven Gewerkschafter/innen, davon 3 in der ver.di-Verhandlungsgruppe im Betrieb mitgeteilt, dass er ihren illegal befristeten Vertrag nicht mehr verlängert. Parallel dazu versucht der Arbeitgeber, neue Beschäftigte in den Kinos einzustellen, obwohl der Betriebsrat allen externen Neueinstellungen widerspricht. Das ist ein schwerer Schlag für alle Mitarbeitenden, die bereits seit Jahren für die Yorck Kino GmbH arbeiten und sich für ihre Arbeitsrechte einsetzen. Die Belegschaft in dem Yorck-Kino Delphi LUX hat sich umgehend mit den Beschäftigten solidarisiert und eine Versammlung und Erklärung eingefordert.
Andrea Kühnemann, ver.di-Landesbezirksleiterin, sagt: „Die Yorck Kino GmbH greift Streikende und ehrenamtliche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter an. Sie befristet illegal und ist nicht tariftreu. Die Gewerkschafter/innen sind weiter zu beschäftigten. Es ist ein Skandal, was die Yorck Kino GmbH macht. Wir fordern den Arbeitgeber auf, endlich die Tarifverträge einzuhalten und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wir werden weiterkämpfen, bis wir unsere Ziele erreicht haben“.