Am 30.11.2023 finden in Berlin und Prenzlau Mahnwachen statt, um auf den aktuellen Notstand in den Kitas aufmerksam zu machen.
Die aktuellen Zahlen des heute (28. November) veröffentlichten Ländermonitors zeigen die Probleme deutlich: In den westdeutschen Ländern fehlen demnach 385.900 und in Ostdeutschland 44.700 Kita-Plätze, um die Wünsche der Eltern zu erfüllen. Gleichzeitig zeigt der Fachkräfte-Radar, dass sich an der brisanten Fachkräftesituation und der Belastung des Personals in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Nur in den ostdeutschen Ländern ließe sich die demografische Entwicklung – die sinkenden Kinderzahlen - dafür nutzen, die Personalschlüssel zu verbessern.
„In Berlin machen wir jetzt schon seit Monaten auf die Krise in den Kitas aufmerksam. Es ist erschreckend, dass die bestehende Notlage von einigen politisch Verantwortlichen weiter bestritten wird.“ erklärt Martina Breitmann, Kita-Leiterin in Berlin.
„Ein breites und gut ausgebautes Kita-Angebot ist eine wichtige Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft. Aber wir, die dieses Angebot täglich aufrechterhalten, fühlen uns von der Politik mit unseren Problemen allein gelassen. Deshalb machen wir heute vor dem Rolanddenkmal eine Mahnwache.“, erklärt Claudia Burmeister, Vorsitzende des ver.di Bezirksfachbereichsvorstands B Nordostbrandenburg.
In Prenzlau findet eine Mahnwache statt: ab 16:00 Uhr in der Friedrichstrasse vor dem Rolanddenkmal, 17291 Prenzlau.
In Berlin beginnt die Mahnwache ab 8 Uhr am Bundeskanzleramt.
Anschließend werden die Bundesministerien für Bildung und Forschung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Arbeit und Soziales und Finanzen besucht.